Schulgleiter SG 38 in Rossitten auf der Kurischen Nehrung

Schulgleiter SG 38 in Rossitten auf der Kurischen Nehrung


Hol's der Teufel auf den Rossitten 2015

Foto: Gerhard Maleschka


Foto: Gerhard Maleschka

Einen vollständigen Bericht in russischer Sprache ist hier zu finden: http://www.park-kosa.ru/cn_novosti/publikatsii/?ELEMENT_ID=113398


Basiert in Bild und Text auf einem Artikel der Zeitschrift Luftsport.

Die R.R.G in Rossitten

Die Segelflugschule in Rossitten (heute Rybatschi, ) auf der kurischen Nehrung gilt neben der Wasserkuppe und Grunau als eine der drei Geburtstätten des Segelfluges. Rossitten war aufgrund seiner Aufwindbedingungen nicht nur Segelflugschule der R.R.G., der Rhön-Rossitten-Gesellschaft, sondern auch Ort diverser Rekordflüge in den Anfangsjahren des beginnenden Segelfluges. Hier flog Ferdinand Schulz mehrere Weltrekorde mit einfachsten Schulgleitern wie der "Besenstielkiste".


© Archiv DEHLA

Aufgrund des sich weiter entwickelnden Segelfluges und der politischen Veränderungen waren Gelände wie das der Rossitten nach 1945 kaum mehr in Gebrauch und gerieten langsam in Vergessenheit.

Gegen das Vergessen

Dr. Harald Kämper, Vizepräsident des Vintage Glider Clubs (VGC) hat sich aufgemacht, diese historische Stätte nicht nur zu besuchen, sondern auch dort wieder zu fliegen. Dazu wird in der Woche nach dem internationalen VGC-Treffen 2012 in Pociunai die Weiterfahrt nach Rossitten (Rybachiy) geplant, das heute im russischen Teil der kurischen Nehrung liegt.

Harald hat dazu bereits mehrere Treffen in Litauen und Rußland organisiert, um die verantwortlichen Behörden über das Vorhaben zu informieren und sie für eine Unterstützung des Fliegens in den Dünen der Rossitten zu begeistern. Dabei entstanden bereits enge Verbindungen zum Bürgermeister, dem Museumsdirektor und dem Direktor des in der Nähe beheimateten Aeroclubs Guards.

Problematisch ist bislang noch, daß das ehemalige Segelflugzentrum heute in einem Natur- und Vogelschutzgebiet liegt und deshalb wahrscheinlich eine alternative Fläche zum Starten und Landen gesucht werden muß. Weiterhin liegt Rossitten im Grenzgebiet zwischen Litauen und Rußland, was eine enge Zusammenarbeit mit den russischen Behörden vorraussetzt. Harald ist allerdings zuversichtlich, daß alle Probleme bis zum August 2012 ausgeräumt werden können. Ich wünsche Harald dabei viel Erfolg, daß diese Veranstaltung gegen das Vergessen in der geplanten Form stattfinden kann.

Mit freundlicher Genehmigung von Luftsport. Den zugrunde liegendenen Artikel lesen Sie in Ausgabe Februar/März 2011 von Luftsport.