Im September 2020 und 2021 wurde unter Coronamaßnahmen ein neues Fliegerfest in Oschatz veranstaltet. Mit dabei wieder
Der "Neue Nardter Schulgleiter SG 38", pilotiert diesmal von Gerhard Maleschka.
Sowohl der Pendelbock als auch das Gummiseil waren im Einsatz. Als besonderes Hightlight konnten F-Schlepps hinter der
Podwa Po-2 vorgeführt werden.
Im September 2017 fand das Scheibe- und Segelflug Oldtimertreffen in Oschatz statt. Mit dabei war nach vielen Jahren Abstinenz
Der "Neue Nardter Schulgleiter SG 38", nun als Ultraleicht-Luftsportgerät D-NNSG registriert, der
letztmalig 2008 noch als D-7738 in Oschatz flog.
Obwohl das Wetter am Sonnabend nicht perfekt war, konnten über den Tag doch einige Starts
mit dem SG 38 gemacht werden. Der Sonntag zeigt sich jedoch von seiner besten Seite mit viel Sonne und wenig Wind. Dies kam natürlich dem
Schulgleiter zugute, daß dieser in den Startarten Windenstart, Gummiseilstart und F-Schlepp vorgeführt werden konnte.
Ein besonderer Höhepunkt ergab sich aus der Anwesenheit der restaurierten Polikarpow Po-2 (CSS-13) DM-WAH (Podwa) des
"Vereins Historische Flugzeuge Sachsen e.V.". Ob es schon jemals Starts
in dieser Konstellation gegeben hat, konnte ich bisher nicht herausfinden. Schulgleiter SG 38 flogen in der DDR im Zeitraum 1950 bis 1967. Von
der Po-2 gab es zwei Generationen von Flugzeugen im Einsatz. Die erste bestand aus sowjetischen Polikarpov Po-2 und war im Zeitraum 1956-1966
im Einsatz. Zu deren Ersatz wurden ab 1965 polnische CSS-13 beschafft, welche bis 1976 flogen, dann ausgemustert und verschrottet wurden.
Zumindest ist der F-schlepp mit der DM-WAH unwahrscheinlich, da bereits vor dem ersten Einsatz dieser CSS-13 am 21.07.1967 alle Schulgleiter
SG 38 ausgemustert worden sind. Außerdem waren die Schulgleiter SG 38 für den F-Schlepp nicht zugelassen.
Jedenfalls hat es sicher nicht nur mir viel Freude bereitet, den Schulgleiter SG 38 im Flugzeug-Schlepp hinter der Po-2 (Podwa), gesteuert
von Gunter Scholz, vorzuführen. Der knapp 10-minütige Flug war außergewöhnlich spannend und nach dem Erstflug der Grundüberholung auch wieder
ein längerer Flug des Schulgleiters.
Foto: © Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange, Claudia Zimmermann, Annett Auerswald
Foto: © Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange, Claudia Zimmermann, Annett Auerswald
Ende August fand eine weitere Ausgabe des Fliegerfestes in Oschatz statt. Mit dabei war natürlich wieder der Schulgleiter SG-38
mit der Kennung OK-A910.
Allerdings war diesmal das Wetter Ende August ungewöhlich sommerlich und beschehrte den Anwesenden Temperaturen von weit über 30°C im Schatten.
Deshalb war sicher der Zuschauerandrang nicht ganz so groß wie in den vergangenen Jahren. Aber es waren wieder tolle Attraktionen am Start,
sodaß die dabei gewesenen Zuschauer sicher viele starke Eindrücke mitnehmen konnten. Gut hatten es auch die Piloten der "offenen" Klasse,
sprich den Fallschirmspringern und Piloten des Schulgleiters, die in ihren offenen Geräten nicht schwitzen mussten .
Ich danke Herrn Jürgen Amenda für das Zurverfügungstellen der diesjährigen Fotos vom Fliegerfest in Oschatz.
Foto: © Jürgen Amenda, Mockrehna
Foto: © Jürgen Amenda, Mockrehna | Annett Auerswald
Foto: Annett Auerswald
Liebe Freunde,
ich habe die unfassbar schwere Aufgabe, euch mitzuteilen, dass Mathias Müller, unser Mü, den schweren Verletzungen seines Flugunfalls erlegen ist.
Wir trauern um einen Fliegerfreund, Fluglehrer und Segelflugtechniker, der als Gründungsmittglied des Fliegerclub Oschatz das Vereinsleben immer
mitgeprägt hat. Wie viele von uns, hat Mathias auch mir das Fliegen beigebracht und ich habe ihn immer als sehr umsichtigen und auf Sicherheit
bedachten Kameraden kennengelernt. Gerade weil er als alter Holzwurm wusste, worauf es bei der Technik ankommt, war er immer ein besonderer Mahner,
wenn es um unsere Sicherheit ging. Jahrelang war er als Werkstattleiter im Vorstand aktiv und als der Mann mit den goldenen Händen von unschätzbarem
Wert für uns alle.
Seine freundliche und umgängliche Art haben wir immer alle geschätzt und seine blumig erzählten Geschichten geliebt. Ich habe einen guten Freund verloren.
Gerade weil Mü so sehr auf Sicherheit bedacht war und das "Nicht-Überbeanspruchen" des Flugzeuges für ihn immer an erster Stelle gestanden hat
und er in über 50 Jahren weit über 1000 Flugstunden im Segler absolviert hatte, ist es für mich so unverständlich, wie es zu diesem Unfall
beim Start kam. Wir hatten kaum einen erfahreneren Segelflieger bei uns am Platz.
Mir fehlen die Worte, um meine Gefühle und Gedanken wiedergeben zu können. Ich denke, es geht vielen von euch ähnlich und es bedarf keiner Diskussion,
dass ich das Fliegerfest am 09. und 10.Mai abgesagt habe.
Thomas Lange
1. Vorsitzender
Fliegerclub Oschatz e.V.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange, Habicht e.V.
Nach der Verschiebung des Fliegerfestes 2013 wegen des Hochwassers vom Frühjahr
fand das Fliegerfest Ende August nun doch noch statt. In der Vergangenheit konnte ich
beim Fliegerfest in Oschatz immer wieder neue Dinge mit dem Schulgleiter und den Zuschauern
ausprobieren. Diesmal gab es gleich zwei neue Dinge, die neu waren.
Gerhard Maleschka hat nach alten Vorbildern einen neuen Pendelbock gebaut, der hier in Oschatz
erstmalig zu Einsatz kam. Da ausreichend Wind zur Verfügung stand, war der Schulgleiter schnell
in das Gestell eingespannt und konnte von Flugbegeisterten ausprobiert werden. Das hat sicher
viel Spaß gemacht und sich auch für weitere Veranstaltungen empfohlen.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Eine Bedingung dabei war, daß aufgrund des starken Windes der Schulgleiter keinesfalls unbesetzt oder
unbeaufsichtigt bleiben darf, da dieser einerseits unbesetzt einen großen Anstellwinkel hat und
andererseits aufgrund des Gestells auch nicht aus dem Wind gedreht werden kann.
Eine andere Erfahrung ergab sich beim Gummiseilstart eher überraschend. Aufgrund eines Fehlers in der
Bedienung der Haltevorrichtung wurde zwar mit dem Gummiseil, jedoch ohne Festhaltefalle gestartet.
Beim Pilotengewicht von 88 kg und dem vorherrschenden Wind setzte sich der Schulgleiter ganz sanft in
Bewegung und erreichte trotzdem die gleiche Höhe wie bei Start mit Falle. Offensichtlich hat die
Falle weit weniger Einfluß als erwartet und ermöglicht auch eine weitere Schonung des Gummiseils, da
nur die absolut notwendige Spannung aufgebaut wird.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Aufgrund der akuten Hochwasserlage in Sachsen an Elbe, Mulde und Elster wird das Fliegerfest
verschoben. Die Mitglieder das Fliegerclubs werden sich als Helfer für die noch zu erwartenden Fluten
sowie für die Aufräumarbeiten zur Verfügung stellen.
Als neuer Termin wird der 30.08.2013 - 01.09.2013 in Oschatz festgelegt.
In diesem Jahr mit dabei beim Flugplatzfest in Oschatz konnte der SG-38 OK-A910 dem
windigem und kühlem Wetter trotzen und einige hervorragende Gummiseilstarts ausführen. Seit langem wurden
auch wieder Hochstarts an der Winde Herkules H4 gezeigt, deren Windenmechaniker ein wunderbares
Händchen und viel Geschick beim Schleppen des überaus leichten und empfindlichen Fluggerätes besitzt.
Dabei gibt es in diesem Jahr noch ein Wiedersehen, da das
16. Kleine Segelflugzeug-Oldtimertreffen
Ende August diesmal in Oschatz stattfinden wird.
Foto: Jirí Leník
Foto: Jirí Leník
Nun ist es fast zur Tradition geworden, daß die tschechischen Oldtimer-Flugzeuge in Oschatz
zu Gast sind. Und auch 2011 war es nun wieder der so. Als Neuheit wurde zum ersten Mal in Oschatz
der tschechische Zlin Z-24 Krajanek aufgerüstet und im Flug vorgeführt.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Auch in diesem Jahr mussten wir leider für die D-7738 Ersatz finden und haben diesen auch
dankenswerterweise bei der tschechischen Oldtimer-Gruppe um Jirí Leník gefunden. Dieser kam mit Franta
und seinem 2008/2009 neu aufgebauten Schulgleiter OK-A910 zum Flugplatzfest nach Oschatz.
Mit der Winde, im Autoschlepp und mit einigen Gummiseilstart war der Schulgleiter sehr oft im Einsatz und
hat, so glaube ich, das Flugprogramm in Oschatz auch bereichert. Leider blieb diesmal eigentlich zu wenig
Zeit, um den vielen interessierten Zuschauern ihre Fragen im Detail beantworten zu können. Wir
freuen uns deshalb auf Wiedersehen in Oschatz.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Da die D-7738 mit technischen Problemen am Boden stand, sprang der Hol's der Teufel
freundlicherweise zum Flugplatzfest 2009 samt Drachenwinde ein. Nicht nur, daß sich viele von den
besseren Gleiteigenschaften vor allem beim Gummiseilstart überzeugen konnten. Das Boot,
also der verkleidete Rumpf, half sicher auch, gewisse Ängste beim Fliegen von offenen Gleitflugzeugen zu
überwinden und das "Flugvergnügen" hoffentlich auch zu geniessen .
Das Flugfest war wie so oft gut besucht und auch der Hol's der Teufel konnte gut in das Programm eingebunden werden.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Die Oschatzer Allgemeine schrieb am 26. Mai 2008 über das Oschatzer Fliegerfest:
Mit Muskelkraft in die Luft: Starke Männer ziehen den Schulgleiter SG 38 im Laufschritt
über den Rasen des Oschatzer Flugplatzes. Der Oldtimer aus den 40er Jahren
des vorigen Jahrhunderts war eine Attraktion beim Fliegerfest am Wochenende.
Deutschlandweit gibt es nur noch elf flugfähige Gleiter dieser Art, die Piloten besonderen
Mut und Können abverlangen. Mut brauchten auch die Gäste, die Sprünge wagten
oder an Kunstflügen teilnahmen.
Foto: Dirk Hunger
Mit freundlicher Genehmigung der Oschatzer Allgemeinen
Dazu möchte ich noch ergänzen, daß das Fliegerfest in Oschatz wieder eine wirklich gelunge Veranstaltung
war. Die Gummihunde waren als ganz starke Truppe aus hoch motivierten Gästen und Fliegern wieder erfolgreich, was
die hohen Auskuppelhöhen trotz Start in der Ebene ( ja fast schon ein wenig hangaufwärts ) zeigen. Ich glaube,
es hat allen viel Spaß bereitet.
Leider gab es beim Gummiseilstart eine von mir selbst verschuldete Beschädigung am Schulgleiter, die ein Fliegen am Folgetag
verhindert hätte. Doch das Team in Oschatz half wie es nur konnte. Es wurde sofort mit der Reparatur begonnen,
der notwendige Leim vom Nachbarflugplatz per Luftfracht geliefert und die Reparatur am Schulgleiter fachmännig
über Nacht fertig gestellt, sodaß der SG 38 am Sonntag tatsächlich wieder den interessierten Gästen
die Schönheit des Flugsport demonstrieren konnte. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals für die tolle
Unterstützung.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Oschatz. Auch 2007 war der Schulgleiter wieder zu Gast zum Fliegerfest in Oschatz.
Diesmal konnten zusätzlich einige Gummiseilstartversuche und ein F-Schlepp des historischen
Fluggerätes gezeigt werden.
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Die Leipziger Volkszeitung schrieb am 22. Mai 2006 über das Oschatzer Fliegerfest:
Oschatz. Mit Wetterkapriolen hatte der Oschatzer Fliegerclub am Wochenende zu kämpfen. Daher
konnte an beiden Tagen nicht alle geplanten Vorführungen durchgeführt werden.
"Es war in diesem Jahr leider nicht so erfolgreich wie sonst." resümiert der
Vorsitzende des Vereins, Jan Simon. Trotzdem besuchten laut Simon mehr als 400 Gäste das Fest.
..
Gar nicht wieder auf die Erde wollte dagegen Alexander Görnitz, der mit einem echten
Schätzchen nach Oschatz gekommen war. Für den Aeroklub Hoyerswerda präsentierte er
den Schulgleiter SG 38. Das kleine, offene Flugzeug wurde in den 50er Jahren gebaut und ist eine
Rarität geworden. Nur zehn bis zwölf Schulgleiter gibt es noch in ganz Deutschland.
Dazu würden, so Görnitz, einige Nachbauten kommen.
Der SG 38 begeistert den Flieger schon länger: "In keinem anderen Flugzeug hat man so
stark das Gefühl vom Fliegen. Unter sich sieht man die Wolken und bekommt jede Windveränderung
mit. Das macht sehr viel Spass." schwärmt der Pilot begeistert.
Vertrauenserweckend sah das ganz aus Holz gebaute Flugzeug auf den ersten Blick jedoch nicht aus.
Alexander Görnitz erklärte jedoch: "Genau wie jedes andere Flugzeug wird
es regelmässig in einer Art TÜV überprüft. Das haben wir erst in der letzten Woche
gemacht. Ich fühle mich nicht unsicherer als in geschlossenen Flugzeugen auch."..
Mit freundlicher Genehmigung der Leipziger Volkszeitung
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange
Foto: Fliegerclub Oschatz, Thomas Lange