Gerhard Wulff von Pure Planes aus Haan hat aus seiner Liebe zu
Flugzeugen begonnen, diese als Deko-Modell-Bausätze im Maßstab 1:48 herzustellen. Unter anderem ist auch das Oldtimer-Modell eines
Schulgleiter SG 38 dabei.
Die Bausätze bestehen aus finnischem Sperrholz und beinhalten neben dem Sperrholz-Brettchen auch Spannseile und Schleifpapier.
Eine Anleitung ist ebenfalls dabei.
Besonders gut finde ich für ein Modell-Flugzeug, daß auch ein Pilot Platz genommen hat und dies das Modell somit viel realistischer macht.
Eine schöne Idee zum Verschenken.
Jan Hascher konstruierte und entwickelte eigentlich seine eigenen Flugzeugmodelle aus Karton mittels CAD-Programmen.
Sein neuestes Projekt wird ein allerdings ein Schulgleiter SG 38 werden, welcher aus Laserteilen und Metallbeschlägen bestehen wird.
Er selbst schreibt dazu: Die Idee: Den Schulgleiter SG 38 als Halbmodell im Stil der DC-3 von Alan Rose. Alles gelasert, Beschlagteile aus Messing.
Und so ging es nach langer Zeit mal wieder ans Konstruieren. In diesem Fall ein Kartonmodell rückwärts. Warum? Nun, der
SG 38 ist für Amateurbau ausgelegt. Alle Teile sind demnach plan oder einfach gekrümmt. Man kann die meisten Teile also direkt
auf 2D umsetzen. Aber natürlich wird der Flieger auch in 3D umgesetzt. Dies nicht nur um die Paßung zu prüfen, sondern auch um
die nötigen Bauteilmarkierungen zu erzeugen.
Den aktuellen Fortschritten kann man auf seiner Webseite http://sg-38.cardmodels.de/ folgen.
Interessante Kommentare zum Baufortschritt lesen sich auch im
Kartonbau Forum.
Der Stadtspiegel Gardelegen schrieb über den Modellbauer Claus Bolze-Ludwig 08/2009 folgenden Bericht:
Foto: Stadtspiegel Gardelegen
Den alten Schulgleiter "SG 38", zehn Meter Flügelspannweite, 75 Kilogramm schwer und sechs Meter
lang (nach dem Konstrukteur Edmund Scheider aus Grunau (Riesengebirge) aus dem Konstruktionsjahr 1938 benannt),
hatte Modellbauer Claus Bolze-Ludwig, neben zahlreichen anderen maßstabsgetreuen Flugzeugen, bereits als
Modell nachgebaut. Dieses alte Fluggerät im Original nachzubauen, das ist eine neue Herausforderung für den
gelernten Radio- und Fernsehtechniker aus Klinke bei Vinzelberg. Zu diesem Zweck erwirbt der Hobbypilot
zur Zeit seinen Flugschein in Gardelegen.
Der Zündfunke entstand bereits 2005 während eines Fliegertreffens auf der Wasserkuppe in der Rhön. Dort trafen sich
Besitzer und Liebhaber von Originalen des "SG 38" und der kleineren Variante als Modell.
Ermutigt wurde Claus Bolze-Ludwig durch die Tatsache, dass die Segelflieger in den 30er Jahren ihre Flugzeuge
nach genehmigten Bauplänen selbst gebaut haben. So ein Bauplan ist heute im Besitz des Modellbauers aus Klinke.
Die Liebe zu diesem Flugzeug liegt darin begründet, dass der "SG 38" das erste Segelflugzeug war,
das Bolze-Ludwig 1954 während eines Volksfestes am Lüffinger Dreieck zu Gesicht bekam.
Drei Jahre haben die Vorbereitungsarbeiten zum Bau in Anspruch genommen. Bolze-Ludwig:
"Es war ein schwieriger Weg, alle Unterlagen zusammen zu tragen, die Genehmigungen zu bekommen und das
passende Material zu beschaffen." Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind bereits wichtige Aufgaben abgeschlossen.
"Ich arbeite nach einem System" sagt Bolze-Ludwig, "die Fummelarbeiten an den Spanten zum Beispiel
sind abgeschlossen. Jetzt kommen die gröberen Teile, da sieht man den Bauentwicklung in größeren Schritten und
dadurch bekommen ich wieder einen echten Motivationsschub."
Mit der Fertigstellung will sich der 60 Jährige keinen Stress machen. "Der Weg ist das Ziel", betonte er.
Seiner Meinung nach verspricht das ruhige und sorgfältige Arbeiten den grössten Erfolg. Sein nächstes Ziel ist die
Rohbauabnahme im Herbst 2010. Dann entscheiden Prüfer, ob die bisherigen Arbeiten den Normen und Vorgaben entsprechen.
Neben der baulichen Ausführung und Verarbeitung der Materialien werden auch die umfangreichen Dokumentationen über die
verwendeten Hölzer, Klebstoffe und Seilzüge geprüft,die strengen Auflagen unterliegen. Danach können die Teile ihre
Bespannung bekommen und flugtauglich gemacht werden.
Bolze-Ludwig ist sich jedoch sicher, auf Grund seiner gewissenhaften Vorbereitungszeit alle Kriterien ordnungsgemäß
erfüllt zu haben, um im Frühjahr 2011 den Jungfernflug mit seinem selbst gebauten historischen Schulgleiter absolvieren
zu können.
Text und Foto: Helmut Friedrich
Mit freundlicher Genehmigung des Stadtspiegels Gardelegen sowie Helmut Friedrich
Inzwischen haben wir 01/2012 und am Schulgleiter wurde fleißig weitergebaut. Alle wichtigen Einzelteile sind
inzwischen rohbaufertig, sodaß langsam an die Montage gedacht werden kann. Nach der Rohbauabnahme wird der Schulgleiter
fertiggestellt und hat mit dem Kennzeichen D-1506 seine vorläufige Verkehrszulassung bekommen.
Am 01.08.2013 war es nun endlich soweit und Claus Bolze-Ludwig konnte selbst seinen solange herbeigesehnten und
erarbeiteten Erstflug durchführen. Standesgemäß auf der Wasserkuppe flog er seinen Schulgleiter D-1506 im Gummiseilstart erfolgreich
und komplikationsfrei ins Tal. Inzwischen wurden auch Windenstarts in Stölln/Rhinow ausgeführt, sodaß das Bauprojekt fast
abgeschlossen ist. Es fehlt nun nur noch die endgültige Verkehrszulassung als Segelflugzeug.
Foto: Gerhard Rausch
Am 12.05.2014 erhielt nun dieser Schulgleiter seine ersehnte Verkehrszulassung als Segelflugzeug.
Nach verschiedenen Beschädigung in 2007 wurde der Schulgleiter "Erwin" OK-A910 neu aufgebaut. Die Schwierigkeit bestand
hauptsächlich auch darin, die vorhandenen Teile zu reparieren und zu ergänzen. Diese sind auf den Bilder auch teilweise noch
zu erkennen.
Bei der Reparatur erfuhr der Schulgleiter zusätzlich eine Vergrößerung der Tragfläche auf 11070 mm.
Die folgenden Bilder zeigen einige interessante Einblick in das Innenleben eines Schulgleiters.
Mathias Müller † aus Leipzig baute naturgetreue
Segel- und Gleitflugzeuge in kleinstem Maßstab,
ungefähr in 1:68. Diese Flugzeuge werden von ihm orgininalgetreu mit allen Rippen, Ausrüstungsgegenständen und
Bespannung aufgebaut, sodaß die Miniaturen nicht nur dem Vorbild entsprechen, sondern richtige Kunstwerke
sind.
Die Bauzeit beträgt pro Modell ungefähr 60 Stunden. Rumpfgurte und Streben sind aus aufgespaltenen Bambusstäben hergestellt,
die imitierten Sperrholzbeplankungen bestehen aus fein-strukturiertem Panelmaterial. Kufengummis und Umlenkrollen
wurden aus schwarzem Isolationsmaterial, Steuerseile und Spanndrähte aus einzelnen Dederonfäden gefertigt.
0.4 mm Sperrholz wurde für Tragflächenrippen, Holme und Endleisten genutzt. Die Bespannung erfolgte mit dünnem
Japanpapier, die Konservierung mit verdünntem Spannlack. Kenner und Beschriftung bestehen aus Decals, Abreibefolien
oder Lack.
Der gezeigte Schulgleiter ist dabei nur ein Modell aus einer Serie von fast allen mehr oder minder bekannten
Segel- und Gleitflugzeugen aus der Epoche der Holzflugzeuge. Diese Sammlung ist überaus sehenswert,
momentan ist sie im Original allerdings nur zum Flugplatzfest in Oschatz regelmäßig zu sehen
Foto: Mathias Müller
Foto: Mathias Müller
Der Schulgleiter SG 38 kann auch weniger aufwendig nachgebaut werden. Beispielsweise als Kartonmodell im Maßstab 1:33. Das hübsche Schulgleitermodell aus Papier gibt es von folgendem Hersteller:
und kann bei verschiedenen Modellbogenversendern bestellt werden.
Das notwendige Werkzeug für den Nachbau besteht aus Papierleim, Faden, Cutter oder Messer, Schneidunterlage,
verschiedene Farben und Pinsel. Hier ein Bild meines noch unfertigen Nachbaus.