In der Begleitung von Jirà LenÃk, Gerhard Maleschka und Ulf Kern fuhr der "Hol's der Teufel"
zum 38. Internationalen Vintage Glider Club Treffen (VGC) 2010 nach Tibenham auf die britische Insel.
Dort ergab sich die schöne Möglichkeit, daß Ulf und Jirà gemeinsam einen Streckenflug zur Kanalküste unternehmen und
über dem Meer mit "Hol's der Teufel" und dem Krajánek fliegen konnten. JÃri LenÃk schreibt über diesen Flug:
Mit Ulf hatten wir bereits darüber gesprochen, wie schön ein Flug zum Meer sein würde.
Am Freitag war hier ein wenig Thermik, die nach der Vorhersage am Nachmittag enden sollte. Ich bereitete den Krajánek
auf den Windenstart vor, um, wenn ich es schaffe, ein Stündchen zu fliegen. Genau zu Mittag und nach einigem Hin und Her
in 200 Metern fand ich in Windrichtung etwas Steigen. Als ich ungefähr 900 Meter hatte, bemerkte ich 300 Meter unter mir
Ulf mit dem Hol´s der Teufel. Weil rings um uns niemand war, ging ich zu ihm auf Sinkflug. Er allerdings fasste das als
Aufforderung auf und wandte sich in nördlicher Richtung auf Norwich zu. Ich daraufhin: Wenn er..., dann lasse ich ihn nicht
allein. Dann stiegen wir zusammen langsam von 400 auf 900 Meter, bis wir nach einer Stunde am Horizont den Dunst des Meeres
erblickten. Die Küste überflogen wir in einer Sicherheitshöhe von ca. 300 bis 500 Metern und nach einem Kilometer über dem
Meer trug es erstaunlicherweise noch ein wenig. Nachdem wir uns am Anblick des Meeres und Erholung Suchender ergötzt hatten,
verständigten wir uns durch Zeichen über die Auswahl eines Landefeldes am Ufer. Ulf machte mit dem Teufel einen effektvollen
Überflug über den Leuten und wendete zur Landung, ich dasselbe hinter ihm und weniger als eine Minute nach ihm setzte ich den
Krajánek 20 Meter neben den Teufel. Nach einer Weile fand sich ein junger Bursche mit seiner Familie ein, die uns schon vorher
beobachtet hatten.
Keiner konnte begreifen, wer da auf der Insel einwanderte und wie hierher tschechische Flugzeuge ohne Motor fliegen konnten.
Eine Karte hatten sie nicht, so schrieb er uns den Namen des nächstgelegenen Dörfchens auf. Glücklicherweise hatte ich mir
die Telefonnummer des Norfolk Glider Clubs notiert. So konnte Ulf die Koordinaten der Landung durchgeben und Kontakt mit
Kamerad Arno Anders aufnehmen. Ich hatte mich "auf die Welt" ganz ohne Geld vorbereitet, zum Glück aber hatte Ulf etwas dabei.
So konnte wir nach einer Weile ein Siegeskäffchen auf der Aussichtsterasse des Uferrestaurants genießen. Danach mochten wir die
Uferpromenade nicht auslassen und ein Fußbad im wahrlich kalten Meer. Drei Stunden nach der Landung kamen die Kameraden Maleschka
mit Arno Anders und Stefanie Gester, und mit dem Rücktransport endete das Abenteuer. Und danach regnete es bis zum Morgen. -
Ich denke, dass es in Tschechien gar nicht so viele Verrückte gibt, die sich erlauben, einfach so herüber zu fliegen und in der
Nordsee zu baden.
Weitere Eindrücke sind auf der Webseite des Norfolk Gliding Clubs
zu finden.